Klimawandel!

Auf die Natur und unseren Garten hat die Klimaveränderung starke Auswirkungen.  Durch die stetig steigenden Temperaturen kommt es zu einer Verlängerung der Vegetationsperiode. Durch die zunehmende Hitze und Trockenheit kann es zu Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen. Ein sparsamer Umgang mit Wasser ist wichtig und verlangen neue Bewässerungs-strategien. Starkregen und Hagel werden zunehmen und können große Schäden anrichten. Auf all das muss sich der Gärtner in Zeiten des Klimawandels einstellen. 

Auswirkungen_des_Klimawandels.pdf (gartenbauvereine.org)

Dieser Link wure bereitgestellt vom Bayerischen Landesverband für Garten und Landespflege.

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Was können Gärtnerinnen und Gärtner beim Wassermangel tun? Wichtig ist es, das vorhandene Wasser best möglich für die Pflanzen verfügbar zu machen. Der Wasserbedarf ist abhängig vom Witterungsverlauf, von Pflanzenarten und sorten sowie von Standort und Bodeneigenschaften.  Zusatzbewässerung Niederschlagswasser reicht oft nicht aus, um ein optimales Pflanzenwachstum und gute Erträge zu garantieren. Daher kann es nötig werden,die Pflanzen zusätzlich zu bewässern.  Diverse Bewässerungssysteme sorgen bei Bedarf für zusätzliche Wasserzufuhr:  Bei Beregnung oder Schlauchbewässerung sollte nach Möglichkeit morgens und nicht bei voller Sonneneinstrahlung gewässert werden, damit die Blätter im Tagesverlauf trocknen und nicht verbrennen.

 Regenwasser nutzen

Um auch in trockenen Perioden ausreichend Gießwasser zu haben, sollte Regenwasser während der regenreichen Zeit in Regenfässer gesammelt werden. Diese fassen einige Liter Wasser, das man später zum Gießen nutzen kann.  

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Tipps für mehr Klimaschutz im Garten

 

Der Klimawandel ist allgegenwärtig. Viele Menschen haben ihr Konsumverhalten bereits angepasst und tragen somit ihren Teil zum Klimaschutz bei. Doch auch unser Verhalten als Gärtnerinnen und Gärtner hat Einfluss auf die Änderungen der Klimaverhältnisse, unter denen wir selbst bereits leiden. Wir geben Tipps für Klimaschutz im eigenen Garten.

1. Torffreie Erde benutzen

Torf gehört ins Moor und nicht in den Garten! Wer torffreie Erden nutzt, hilft, Kohlendioxyd einzusparen und Lebensräume für bedrohte Arten zu sichern. 

 

2. Organische Dünger richtig verwenden

Ein Zuviel an Stickstoff im Garten ist schnell geschehen. Das kann böse Folgen haben, denn ist zu viel Stickstoff im Boden setzt dieser Lachgas frei, ein langlebiges klimaaktives Gas. Daher ist beim „Weniger ist mehr“ die Devise. Auch synthetisch hergestellte Dünger sind schlecht fürs Klima, sie werden sehr aufwändig produziert.

 

3. Gemüse selbst anbauen

Regionales Gemüse spart Transportwege, es ist also schon mal ein guter Anfang, regional zu kaufen. Noch besser ist es, auch saisonal zu kaufen, also dann, wenn das Gemüse auch im unbeheizten Gewächshaus oder sogar im Freiland bei uns wächst. Optimal ist der Anbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Es fallen weder Transportwege noch Heizkosten an – und frischer geht es nicht.

 

4. Geräte ohne Motor verwenden

Motorrasenmäher, Freischneider und Laubbläser machen nicht nur Lärm, sondern stoßen auch klimaaktive Gase aus. Eine bessere Alternative sind da effiziente, akkubetriebene Geräte von guter Qualität: sie halten lange und können auch mal geteilt werden. Sportliche Gärtnerinnen und Gärtner schwingen die Sense in der Wildblumenwiese und kehren das Laub mit dem Laubrechen zum Haufen als Unterschlupf für die Igel. Generell gilt: Im Garten ist weniger oft mehr! Und etwas Wildnis für die Tiere hilft auch dabei, Kohlendioxid zu sparen.

 

5. Gartenabfälle nicht verbrennen

In vielen Gärten werden Reisig und Holzreste verbrannt. Doch durch das Verbrennen wird im Pflanzenmaterial gespeichertes Kohlendioxid freigesetzt und gelangt in die Atmosphäre. Viel besser und sinnvoller ist es hingegen, Holz und Reisig im Garten verrotten zu lassen, etwa als Benjeshecke oder Totholzhaufen. Sie sind zudem Lebensraum für Insekten und andere Tiere. 


Schädlinge breiten sich aus

Zu den unerfreulichen Eigenschaften zählt die Zunahme von Schädlingen. Neue Insektenarten breiten sich aus, im Wald müssen Förster schon jetzt ungewöhnliche Arten wie Schwammspinner und Eichenprozessionsspinner bekämpfen, die früher in Deutschland kaum auftraten. Durch ausbleibende starke Fröste im Winter werden auch die bekannten Schädlinge weniger dezimiert. Früher und heftiger Blattlausbefall sind die Folge.

Auswirkungen des Klimawandels auf Bäume und Gehölze

 

Viele Bäume leiden unter den immer häufigeren Wetterextremen. Sie treiben weniger stark aus, verlieren vorzeitig ihr Laub. Häufig sterben auch ganze Äste und Zweige ab, vornehmlich im obren und seitlichen Bereich der Krone. Betroffen sind vor allem neu gepflanzte Bäume und alte, flachwurzelnde Exemplare, die sich nur schlecht auf veränderte Bedingungen einstellen können. Es leiden vor allem Arten mit hohem Wasserbedarf wie Eschen, Birken, Fichten und Zedern. Bäume reagieren dabei meist um ein bis zwei Vegetationsperioden verzögert auf extreme Ereignisse. Ist der Boden zu trocken, sterben viele Feinwurzeln ab.  Zugleich verringert sich auch die Resistenz gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Die für die Gehölze ungünstige Witterung fördert wiederum Schaderreger wie Insekten und Pilze. Geschwächte Bäume bieten ihnen ein reichhaltiges Nahrungsangebot.  Es treten auch neue Schaderreger wie der Asiatische Laubholzbockkäfer auf, die sich erst durch die veränderten Klimabedingungen bei uns etablieren konnten.                                                                                                            Wenn Bäume im Garten kränkeln, versucht man am besten das Wurzelwachstum zu stimulieren.  Es sollte bei Trockenperioden gewässert werden. Pflanzenschutzmittel und herkömmliche mineralische Dünger sollten hingegen die Ausnahme bleiben.