Rechtliches zum Einsatz von Pflanzenschutzmittel im   Privatgarten

 

 Pfeile Gif 8737   Wichtig siehe unter Bundesamt für Umweltschutz !! 

 

Im Hobbygarten dürfen nur Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden, die für nicht-berufliche Anwender zugelassen und entsprechend gekennzeichnet sind. Maßnahmen wie die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln von geringer Giftigkeit, gebrauchsfertige Anwendungsformen und Begrenzungen der Größe von Behältern oder Verpackungen sollen dazu beitragen, Risiken für Mensch, Tier und Umwelt gering zu halten.

 

Deswegen;  Nützlinge gegen Schädlinge einsetzen !

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Biologisch gärtnern und gesund leben.

Vorbeugenden Maßnahmen sind ein wichtiger Teil des Pflanzenschutzes. Es gibt viele Gründe, warum Pflanzen nicht gedeihen, meist liegt es am ungeeigneten Standort. Durch die richtige Pflanzenwahl und den optimalen Standort, kann man bereits eine Grundlage für die Pflanzengesundheit schaffen.

Unsere Pflanzen leiden aber auch an schädlichen Umwelteinflüssen. Im Zuge des Klimawandels werden auch in unseren Breiten vermehrt Dürre- und Hitzeperioden auftreten, ebenso starke Niederschläge und Überschwemmungen. All das kann das Wachstum von Pflanzen beeinträchtigen und ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern vergrößern.

Nur wer Schadensursachen an Gartenpflanzen richtig zuordnet, kann mit natürlichen Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten vorgehen. Vorbeugen und rechtzeitiges Eingreifen bringen bessere Ergebnisse als der schnelle Griff zum synthetischen Pflanzenschutzmittel. Etliche Naturerscheinungen, die wir im Garten beobachten, brauchen oft gar nicht bekämpft werden, hier ist meist eine Portion Gelassenheit das beste Gegenmittel.

  • Resistente heimische Sorten verwenden
  • Mulchen hält die Feuchtigkeit und fördert die Bodenlebewesen
  • Fruchtfolge beim Gemüse verhindert Bodenmüdigkeit
  • Kulturen aufeinander abstimmen

 

Pflanzenstärkung:

Durch gezielte Stärkung werden Pflanzen weniger krankheits- und schädlingsanfällig. So kann die Gesamtvitalität der behandelten Pflanze gefördert und das Aufkommen von Schaderregern reduziert werden.

Ein wahres Multitalent beim Einsatz für die Pflanzengesundheit und -stärkung ist Kompost. Guter Kompost enthält alle wichtigen Pflanzennährstoffe und versorgt die Pflanzen besonders ausgewogen. Im Frühjahr werden ca. 2 bis 6 Liter pro m² oberflächlich in den Boden eingearbeitet.

Die „Unkräuter“ in meinem Garten

Die sogenanten Unkräuter spielen eine wichtige Rolle auch im heimischen Garten. Als Heil- und Nutzpflanzen, sind Nektarspender für Nützlinge und Schmetterlinge und oftmals auch eine Zierde in jedem naturnahen Garten. Ohne Unkräuter wäre die Natur nicht denkbar, darum auch als heilende, stärkende oder essbare Pflanzen verwenden.
Aggressive und umweltschädliche Chemie hat im Hausgarten nichts zu suchen – es wäre anzuraten Unkraut auf mechanische Weise oder mittels Hitzeeinwirkung (Flämmgerät) zu entfernen - damit Sie auch in Zukunftdas Blühen, Summen und Gedeihen in Ihrem Garten ungetrübt genießen können.

 

Natürliche Gegenspieler von Pflanzenschädlingen werden Nützlinge oder Nutzorganismen genannt. Bei uns heimische Nützlinge sind beispielsweise Florfliegen, Schwebfliegen, Laufkäfer, Marienkäfer, Schlupfwespen etc. Sie ernähren sich von Blattläusen u. a. Schädlingen oder sie parasitieren sie (es gibt z. B. Schlupfwespen, die Blattläuse parasitieren und dadurch von innen abtöten). Es lohnt sich, Nützlinge und Schädlinge im Garten unterscheiden zu lernen, denn nicht alles was krabbelt, ist ein Pflanzenschädling und wer die heimischen Nützlinge, die natürlichen Gegenspieler unserer Gartenschädlinge, fördert, spart sich eine Menge Probleme im Garten.

Gesunde Pflanzen, ohne Chemie - Gärtnern ohne Gift!

Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel sind eine vernünftige Alternative zu synthetischen Mitteln. Vor allem im Hinblick auf ihre meist geringe Toxizität und ihre Umweltverträglichkeit sollten sie heute bevorzugt eingesetzt werden.

 

Wie funktioniert das?

Zum Beispiel mit Pflanzenextrakten:

 

Brennnesseljauche, (Brennnesselsud hilft gegen Läuse und ist gut als Dünger)

 

Brennesseljauche ansetzen und einsetzen;

Zugegeben: Sie stinkt bestialisch. Aber als Gärtner sollte man mit so manch unangenehmen Gerüchen vertraut sein bzw. vor ihnen nicht scheuen. Schließlich hat es die Brennesseljauche in sich und ist der ideale Naturdünger!

Brennnesseljauche ist eine tolle Nährstoffbombe für Pflanzen

Welche Pflanzen können mit der Jauche gedüngt werden?

Mit der Brennnesseljauche können Sie alle Pflanzen düngen, die auf viele Nährstoffe zum Wachsen angewiesen sind. Die Jauche tut ihnen gut. Sie stärkt sie, regt ihr Wachstum an und macht sie resistenter gegen Krankheiten. Lediglich Schwachzehrer wie Erbsen und Erdbeeren sollten nicht zu häufig mit der Jauche gedüngt werden.

Lesen Sie auch

Folgende Pflanzen freuen sich über eine oder mehrere Gaben mit Brennesseljauche:

  • Tomaten
  • Paprikas
  • Gurken
  • Zucchinis
  • Kürbisse
  • Kohlgewächse
  • Kartoffeln
  • Lauchgewächse
  • Sellerie
  • Kräuter
  • Ziergehölze
  • Rosen
  • andere Blumen wie Sonnenblumen, Dahlien und Geranien

Pestizide waren gestern.

Blattläuse können unwahrscheinlich lästig sein ebenso wie Spinnmilben, Ameisen und Co. Da kommt die Brennesseljauche recht, denn sie ist als Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzbar. Es muss nicht zwangsläufig eine Jauche sein. Auch hilfreich ist ein Brennesselsud gegen Schädlinge. Wirkung zeigen hier die Säuren, die in den Brennesselhärchen enthalten sind und bei der Herstellung der Jauche (oder des Suds) ins Wasser abgegeben werden.

Die Brennesseljauche ansetzen

Zunächst müssen die Brennesseln geerntet werden. Das geht am besten mit einem paar Lederhandschuhen und einer Schere. Die Triebe der Brennesseln können sie im Ganzen bis kurz über den Boden abschneiden. Erfolgt die Ernte im Mai, wird die Jauche äußerst stickstoffreich sein. Später enthält sie weniger Stickstoff, sondern mehr Eisen, Calcium, Magnesium und Schwefel.

Was Sie brauchen

Beim weiteren Vorgehen brauchen Sie folgendes:

  • Lederhandschuhe
  • Schere oder Messer
  • Stock oder langgestielten Holzlöffel
  • 10 Liter Wasser (oder mehr je nach Bedarf)
  • 1 kg frische Brennesseln (oder mehr je nach Bedarf) oder 150 bis 200 g getrocknete Brennesseln
  • großes Gefäß aus Stein, Holz, Plaste oder Glas (mind. 12 Liter Fassungsvermögen)

Alles zusammenmischen und an den richtigen Platz stellen

Die Brennesseln werden zerkleinert und in das Gefäß gelegt. Danach füllen Sie das Gefäß mit dem Wasser auf. Einmal kräftig umrühren. Nun kommt das Gefäß an einen warmen und möglichst sonnigen Platz. Dort dauert der Gärvorgang für die Jauche weniger lange. Denken Sie daran täglich zu rühren und ggf. ein Netz über das Gefäß zu spannen, das Ungeziefer draußen hält!

Wie oft kann mit der Jauche gedüngt werden?

Sie können Ihre Pflanzen einmal pro Woche oder alle zwei Wochen mit der Jauche versorgen. Starkzehrer profitieren von einer wöchentlichen Düngergabe. Diese stickstoff- und kaliumreiche Jauche wird direkt auf den Wurzelbereich gegossen – am besten an trüben Tagen.

Wie werden Schädlinge mit der Jauche bekämpft?

Nicht nur zum Düngen dient die Jauche. Auch Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben können mit ihr bekämpft werden. Die Jauche stärkt die Struktur der Blätter und macht die Blätter damit robuster und für Schädlingsfraß unattraktiv. Zudem stecken in der Jauche die Säuren der Brennessel, die die Schädlinge direkt unschädlich machen.

Dazu nehmen Sie eine Sprühflasche und befüllen diese mit 1/10 Jauche und den Rest mit Wasser. Besprühen Sie damit das Laub der Pflanzen. Diese Prozedur kann auch vorbeugend erfolgen. Empfehlenswert ist es, das Besprühen mehrmals zu wiederholen, so dass auch frisch geschlüpfte Schädlinge absterben.

 

Schachtelhalmtee, (Für die Pflanzen im heimischen Garten erweist sich Ackerschachtelhalmbrühe als äußerst nützlich. Durch eine regelmäßige Gabe von Schachtelhalmbrühe werden die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Mehltau oder Sternrußtau. Der hohe Kieselsäureanteil stärkt das Gewebe der Pflanzen und macht die Blattoberflächen widerstandsfähiger, sodass sich Pilzkrankheiten von vornherein nicht so leicht ausbreiten können. Die pflanzenstärkende Wirkung beruht neben der Kieselsäure auch auf dem Kalium- und Saponingehalt des Ackerschachtelhalms.

Essenzen mit ätherischen Ölen.

Folgende Zutaten und Hilfsmittel benötigen Sie zum Herstellen von Schachtelhalmbrühe:

  • 1–1,5 kg frischen oder alternativ 150-200 g getrockneten Ackerschachtelhalm
  • 10 Liter Wasser (am besten Regenwasser)
  • einen großen Topf
  • ein engmaschiges Sieb
  • eventuell eine Baumwollwindel

Bevor Sie die Brühe herstellen können, muss der Ackerschachtelhalm zerkleinert werden und circa 24 Stunden in Wasser einweichen. Anschließend kochen Sie das Ganze auf und lassen es etwa 30 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln. Danach seihen Sie die Pflanzenreste mit einem Sieb ab und lassen den Sud abkühlen. Wenn Sie die Brühe mit einem Drucksprühgerät ausbringen wollen, sollten Sie diese vorher mit einer Baumwollwindel oder einem dünnen Baumwolltuch filtern, damit die Sprühdüse nicht von Pflanzenresten verstopft wird.

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Rapsöl, ( Rapsöl kann als natürliches Insektizid zur Bekämpfung von Blattläusen und anderen Insekten verwendet werden. ... Rapsöl wird mit Wasser vermischt und bildet dadurch eine milchige Wasser-Öl-Emulsion. Diese Mischung kann hauchfein mit Hilfe einer Sprühflasche auf die betroffenen Pflanzenteile versprüht werden,) wirken wahre Wunder.

  • Rapsöl ist ein unbedenkliches Nahrungsmittel
  • Einsatz ist vollkommen ungefährlich für Mensch und Umwelt
  • Lässt sich für alle Gartenpflanzen verwenden
  • Ebenfalls für Obst- und Gemüsepflanzen geeignet
  • Umhüllt Blattläuse mit Ölfilm
  • Ungeziefer wird dadurch unschädlich gemacht

Hinweis: Der durch das Hausmittel erzeugte Ölfilm wirkt ebenfalls gegen die Larven und Eier der Läuse, sodass dadurch ein nachhaltiges Bekämpfen möglich ist.

Einsatz gegen Blattläuse

Die zur Bekämpfung benötigte Rapsöl-Mischung lässt sich ganz einfach in Eigenregie herstellen und bedenkenlos einsetzen. Dadurch bildet sich eine milchige Wasser-Öl-Emulsion, die im Anschluss sofort verwendet werden sollte. Für die Mischung ist Regenwasser ideal, da hartes Leitungswasser weiße Kalkflecken auf den Pflanzen hinterlässt.

Sie sollten immer nur so viel mischen, wie tatsächlich für eine Behandlung nötig ist. Für jeden weiteren Einsatz das natürliche Insektizid erneut am Tag der Behandlung ansetzen. Die befallenen Pflanzenteile werden tropfnass gespritzt, wobei eine einzelne Behandlung mit Rapsöl in der Regel für ein paar Wochen gegen Blattläuse ausreichend ist.

  • Öl mit Wasser vermischen
  • Im Verhältnis von 70% Wasser und 30% Öl
  • In handelsübliche Sprühflasche füllen
  • Mischung möglichst hauchfein versprühen
  • Nur die betroffenen Pflanzenteile behandeln
  • Emulsion vor allem unter den Blättern ausbringen
  • Behandlung bei starkem Befall nochmals wiederholen

Tipp: Zur besseren Verbindung können einige Spritzer Spülmittel zur Mischung hinzugegeben werden. Allerdings nur in ökologischer Qualität, um die Pflanzen nicht unnötig zu belasten.

 

Hinweise zur Anwendung

Beim Einsatz der Wasser-Öl-Emulsion ist bei noch jungen Pflanzen Vorsicht angeraten, da sie durch den Ölfilm eventuell Schaden davontragen können. Die Ölschicht löst bei den Blättern die äußere Wachsschicht ab, welche der Pflanze als Schutz gegen Verdunstung dient. Deshalb sollte die Mischung nicht bei starker Sonnenbestrahlung und während der Mittagshitze verwendet werden, ansonsten kann sich die Pflanze im Anschluss nicht mehr selber gegen das Austrocknen durch die Sonnenwärme schützen. Danach regeneriert sich die Schutzschicht aber relativ schnell wieder.

Wenn der Befall sehr hartnäckig ist, kann nach 8-10 Tagen erneut gespritzt werden. Beim Einsatz von Rapsöl gegen Blattläuse ist jedoch stets Vorsicht angebracht, da das Hausmittel nicht nur gegen die Blattläuse wirkt, sondern auch den nützlichen Insekten im Garten schaden kann. Deshalb sollte die Mischung mit Bedacht und nie übermäßig verwendet werden.

  • Jungpflanzen und Blüten nicht besprühen
  • Ebenfalls frische und zarte Blätter aussparen
  • Nicht öfter als drei Mal dieselbe Pflanze einspritzen
  • Danach besser einige Wochen abwarten
  • Anwendung stets abends nach Sonnenuntergang durchführen
  • Hausmittel wirkt schon nach einigen Stunden gegen die Läuse

 

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Fördern Sie Nützlinge, wie Vögel, Igel, Ohrwurm, Eidechsen, Frösche und Laufkäfer. Bauen Sie Nisthilfen für Singvögel und Fledermäuse und ein Nützlingshotel für Wildbienen, Hummeln und andere Insekten. Totholzhaufen und Steinaufschichtungen werden in kürzester Zeit zu einer Nützlingsunterkunft. Marienkäfer und ihre Larven vertilgen tausende Läuse auf natürliche Weise.

 

Sammeln sie die Spanischen Nacktschnecken ab. Mit kochend heißem Wasser  überbrühen. Lassen Sie den Tigerschnegel (weiter unten beschrieben) am Leben, er verzehrt die Eier der Nacktschnecken.

 

Nur das Beste für unsere Gärten: Biologischer Pflanzenschutz ist Umweltschutz!

 

 

 


Bekannte Nützlinge



Mit dem Begriff - Blattlauslöwe - werden verschiedene Larven der Netzflügler (z.B. Florfliege und Taghafte) bezeichnet. Alle Larven dieser Insekten zeichnen sich durch einen großen Appetit auf Blattläuse aus. Sie sind mit großen, zu Zangen ausgebildeten Mundwerkzeugen ausgestattet, mit denen sie die Blattläuse ergreifen und aussaugen. Während ihrer Entwicklungszeit häuten sie sich mehrmals. Im jungen Larven zustand tarnen sich die Blattlauslöwen der Florfliege mit ausgesaugten Blattlausresten, welche sie auf ihren Rückenborsten befestigen und  mit sich transportieren.


Für den Gärtner ist der Marienkäfer also tatsächlich ein echter Glückskäfer. Auf den Einsatz der Giftspritze kann man daher getrost verzichten. Chemische Gifte schädigen zudem häufig auch die natürlichen Verbündeten des Gärtners, entweder direkt oder durch Entzug ihrer Nahrungsgrundlage. Ein gewisser Besatz an Läusen ist nicht nur völlig normal, sondern für das Überleben der Marienkäfer auch geradezu notwendig und sollte daher toleriert werden. Wer sich nicht alleine auf die Nützlinge im Garten verlassen will, der kann mit Tees, Brühen und Aufgüssen die Pflanzen in seinem Garten vorbeugend stärken, aber auch mit natürlichen Spritzmitteln den Läusen zu Leibe rücken. So wirken beispielsweise Rhabarber- oder Rainfarnbrühe gegen Läuse.

Mancherorts ist der Harlekin bereits häufiger als die einheimischen Marienkäfer. Der Harlekin frisst nicht nur Blattläuse, sondern auch Gallmückenlarven, Larven konkurrierender Marienkäferarten und viele andere Insekten. Die sechs Millimeter großen, schwarz gepunkteten Käfer können von fast völlig orangerot bis fast völlig schwarz gefärbt sein. Die meisten Exemplare haben insgesamt neunzehn schwarze Punkte auf den Flügeldecken. Ihre hohe Zeit haben Marienkäfer wie die meisten Insekten im warmen Sommer, wird es Herbst, suchen sie nach geeigneten Winterquartieren. Oft in Massenansammlungen von mehr als hundert Tieren überdauern die Käfer in einer Winterstarre die unfreundliche Jahreszeit. Als Unterschlupf dienen Laubhaufen im Garten ebenso wie modrige Baumstümpfe oder Spalten in Mauern und im Dachboden. Damit sie den Winter überstehen,


Der Ohrwurm und seine Larven verspeisen Schädlinge wie Blatt- und Blutläuse, Spinnmilben, Insekteneier und kleine Insekten. Ein ausgewachsener Ohrwurm kann in einer Nacht 120 Blattläuse fressen.  Der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) ist ein bräunliches, glänzendes und sehr wendiges Insekt mit großen Zangen am Hinterleib. Entgegen weit verbreiteter Befürchtungen kneift er nicht in Ohren, sondern ist für den Menschen völlig ungefährlich. Seine Zangen verwendet er zum Beutefang. Das Tier ist nachtaktiv und überwintert als ausgewachsenes Insekt in Erdverstecken. Bis zu 100 Eier werden im Frühjahr in selbst gebaute Erdröhren gelegt. Die Eier und Larven werden von den Weibchen versorgt. Pro Jahr gibt es nur eine Generation.    Lebensraum: Der Ohrwurm lebt tagsüber im Verborgenen. Er hält sich in Laub- und Reisighaufen , unter Steinen oder in Zwischenräumen von Mauern wie auf.

Als zusätzlicher Lebensraum für den Ohrwurm eignet sich ein selbst gebauter „Ohrwurmtopf“


 Schwebfliegen  legen ihre Eier in die Nähe der Futterquellen der Larven ab. Die Weibchen besitzen bei der Eiablage ein sehr ausgeprägtes Suchverhalten, was die Kolonien von Blattläusen betrifft. Weibliche Schwebfliegen legen zwischen 50 und 100 Eier ab. Aus ihnen entwickeln sich anschließend die räuberisch lebenden Larven.

Die räuberisch lebenden Larven hingegen leben vor allem von Blut- und Blattläusen. Bis zu ihrer Verpuppung saugen sie mehrere hundert Läuse aus. Aus diesem Grund kommen die jungen Schwebfliegen gezielt als Nützlinge im Garten  zum Einsatz.
Da Schwebfliegen zu den ersten räuberisch lebenden Insekten im Frühjahr zählen, können sie schon sehr frühzeitig gegen Läuse wie beispielsweise die Apfelgraslaus (Rhopalosiphum insertum) eingesetzt werden. Später im Jahr helfen die Nützlinge bei der Regulierung von wirtschaftlich bedeutenden Blattlausarten wie der Mehligen Apfelblattlaus (Dysaphis plantaginea) oder der Apfelfaltenlaus (Dysaphis spec.).


Wer Schlupfwespen (Ichneumonidae) in seinem Garten sichtet, hat einen starken Verbündeten bei der Bekämpfung vieler Schädlinge. Daher solle man diesen kleinen natürlichen Parasitenbekämpfer stets willkommen heißen.

Schlupfwespen im Garten als natürliche Schädlingsbekämpfer.

Mit Hilfe von Schlupfwespen lassen sich u.a. Weiße Fliegen, ApfelwicklerKohlweißlinge und Blattläuse bekämpfen. Aber auch im Haus oder der Wohnung können Schlupfwespen eingesetzt werden, um bspw. Kleidermotten, sowie Lebensmittelmotten zu bekämpfen.


weniger bekannte Nützlinge

Der Tigerschnegel ist in Mitteleuropa verbreitet, trotzdem kennen ihn nur relativ wenige Menschen. Der Hauptgrund ist, dass diese Art fast nur nachts unterwegs ist. Diese Schnecke beeindruckt nicht nur durch ihre Größe und ihr Aussehen, sondern auch durch ihr spezielles Fortpflanzungsverhalten. Bezüglich ihres Aussehens scheiden sich die Geister. Dass große Nacktschnecken hier nicht so beliebt – eher verhasst – sind, liegt wohl an dem massenhaften Auftreten der Spanischen Wegschnecke. Diese eingeschleppte Art hat leider nur wenige Feinde. Einer davon ist jedenfalls der Tigerschnegel. Er erbeutet zwar selten die ausgewachsenen Tiere, frisst aber gerne Eier und auch Jungtiere der ungeliebten Wegschnecke.

Der Tigerschnegel erreicht eine Länge von etwa 20 cm und gehört deshalb zu den größten Schnecken Europas. Bis vor einigen Jahren wurde er als eine Spezies, Limax maximus, geführt. Anatomische und genetische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass es sich dabei nicht um eine Art sondern um einen ganzen Artenkomplex handelt. Die Färbung kann stark variieren, die Grundfarbe ist zwischen hellgrau und hellbraun, selten findet man fast weiße Tiere. An der Rückenseite haben sie dunkle Flecken, die manchmal zu Streifen verlängert sind. Der Körper ist langgestreckt und im hinteren Drittel mit einem Kiel versehen. Hier ist der Körperquerschnitt nicht rund, sondern läuft spitz nach oben. Im vorderen Bereich findet man im Inneren einen kleinen Rest einer Kalkschale mit etwa 5 mm Länge.

 


Laufkäfer Die Larven der Laufkäfer ernähren sich von Asseln, Drahtwürmern, Eulenfaltern, Kartoffelkäfern, Raupen, kleinen Schnecken, Schneckeneiern, Schwammspinnern und Wiesenschnakenlarven. Um die Beutetiere aussaugen zu können, spritzen sie den Tieren einen Verdauungssaft ein. Tagsüber verstecken sich die meisten Laufkäferarten (Carabidae). Sie kommen erst in der Dämmerung hervor um auf Beutefang zu gehen.

Nehmen die Schädlinge überhand, wandern die Laufkäfer schnell in die Beete ein. Gefährdet werden sie vor allem durch Insektizide. Auch Bierfallen werden den Schneckenjägern zum Verhängnis und sollten immer mindestens 1 cm aus dem Boden ragen.